Fettentfernung / Liposuktion
Was versteht man unter einer Liposuktion?
Um den unliebsamen Fettpölsterchen zu Leibe zu rücken, entscheiden sich immer mehr Menschen für die Liposuktion, also für das Fettabsaugen. Dabei wenden die Mediziner verschiedene Methoden an, um die Fettzellen zu entfernen. Diese gehen im Grunde genommen alle auf ein gemeinsames Prinzip zurück, haben sich aber bereits seit 1978 immer weiter entwickelt, sodass heute eine Vielzahl von Methoden für die Liposuktion zur Verfügung stehen.
Bei der Basic Methode zum Beispiel wird eine Flüssigkeitsmischung in die betroffenen Stellen gebracht. Diese sorgt dafür, dass die Adern im Absaugbereich sich zusammenziehen. Zudem sorgt die Flüssigkeit für eine leichte Betäubung, sodass keine zusätzliche Narkose notwendig wird. Außerdem soll die Flüssigkeit helfen, Schwellungen zu vermeiden, bzw. diese zumindest zu verringern. Die am häufigsten angewandte Methode ist die Tumeszens-Methode. Auch hier wird eine Spezialflüssigkeit in das Gewebe eingebracht. Die Einbringung erfolgt hier aber mit einem sehr hohen Druck, wodurch sich die betroffenen Stellen wie ein Ballon aufblähen. Durch dieses Aufblähen wird der eigentliche Vorgang des Absaugens dann deutlich vereinfacht. Zusätzlich betäubt die Flüssigkeit. Das heißt, dass gerade die Patienten, bei denen nur wenig Fett abgesaugt werden soll, nicht unbedingt ganz betäubt werden müssen. Hier muss jedoch der Arzt von Fall zu Fall entscheiden.
Eine andere Variante ist die Supernass-Methode, die ihren Namen allerdings zu Unrecht trägt. Auch hierbei kommt eine Flüssigkeit zum Einsatz. Allerdings wird diese im Verhältnis zum abzusaugendem Fett nur 1:1 eingebracht: bei der Tumeszens-Methode hingegen verwendet man die dreifache Menge. Die Supernass-Methode dauert dabei in der Regel etwa zwei bis drei Stunden und wird generell unter Vollnarkose durchgeführt. Bei der Ultraschall-Methode wird dagegen eine spezielle Kanüle ins Fettgewebe eingebracht. Diese setzt, dort angekommen, Energie frei, wodurch sich das bestehende Fettgewebe verflüssigt. Danach kann es direkt und einfach wie bei der Basic-Methode abgesaugt werden. Am häufigsten wird diese Methode bei Nachbehandlungen verwendet. Das Tulip-System dagegen unterscheidet sich kaum von der Basic-Methode. Hier wird allerdings eine Spritze zur Erzeugung des Unterdrucks verwendet und nicht die elektrische Absaugpumpe.
Beim Lipopulsing hingegen, wird das Körperfett mit Hilfe von Hochfrequenz-Impulsen abgelöst. Diese Energie-Impulse werden dabei von zwei Kanülen verursacht. Dabei wird allerdings nur niedrige Energie ausgesandt. Die Kanülen werden direkt ins Körperfett eingeführt und sollen die Zellwände der Fettschicht zerstören. Das verbleibende flüssige Fett wird dadurch freigesetzt und kann entsprechend abgesaugt werden. Die Feintunnelungstechnik wird ebenfalls mit Kanülen durchgeführt. Diese dürfen allerdings maximal einen Durchmesser von zwei bis drei Millimeter aufweisen. Die Kanülen werden parallel oder fächerförmig unter die Haut geführt und innerhalb einer Sekunde 4.000 bis 8.000 Mal gerüttelt. Dadurch sollen sich die Fettzellen lösen. Wissenschaftlich erwiesen ist mittlerweile, dass mit dieser Methode auch solche Fettzellen erreicht werden können, die dicht unter der Hautoberfläche liegen.
Details zu Anwendungsgebieten, Chancen und Risiken, dem Ablauf und den Kosten bzw. der Kostenübernahme bei einer Liposuktion finden Sie auf unseren folgenden Seiten:
- Liposuktion - Einführung
- Risiken einer Liposuktion
- Kritik an der Liposuktion
- Anwendungsgebiete der Liposkulptur
- Kosten und Kostenübernahme bei einer Liposuktion
- Zahlt die Krankenkasse die Kosten einer Liposuktion?
- Ist eine Liposuktion mit einem Klinikaufenthalt verbunden?
- Ist bei einer Liposuktion eine Voruntersuchung erforderlich?
- Was sollte man nach einer operativen Liposuktion beachten?